Die Nachfrage nach Speichersystemen ist ungebrochen, allerdings verzichten viele Interessenten auf eine öffentliche Förderung.
Dies zeigen die vorläufigen Zahlen, welche die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bekanntgegeben hat.
Hiernach wurden 2017 im Rahmen des Speicherförderprogramms 275 rund 6.900 Neuanträge mit einem Gesamtvolumen von 123 Millionen Euro bewilligt. Die verfügbaren Bundesmittel hätten für eine Förderung von bis zu 10.000 Photovoltaik-Batteriespeichersystemen ausgereicht. Im Vergleich zu 2016, als noch 6.500 Anträge positiv beschieden wurden, ist dies absolut gesehen zwar ein Plus. Allerdings gab es im Oktober 2016 einen Förderungsstopp, da zu diesem Zeitpunkt die zur Verfügung gestellten Mittel bereits aufgebraucht waren. Somit sind im Durchschnitt weniger zugesagte Kreditanträge pro Monat zu verzeichnen.
Wie hoch der Anteil der geförderten PV-Speichersysteme an der Gesamtzahl der neu installierten Energiespeicher war, hat die RWTH Aachen in ihrem Jahresbericht zum Thema „Solarstromspeicher 2.0“ veröffentlicht. Demnach wurden lediglich ein Drittel der in 2017 installierten PV-Speichersysteme durch die KfW gefördert. Entscheidend für diese Entwicklung ist nach jüngsten Untersuchungen (z. B. EuPD Research) die Tatsache, dass die Mehrzahl der Solarteure ihren Kunden das Förderprogramm nicht weiterempfiehlt. Die Verpflichtung zur 50%tigen Leistungsbegrenzung und der hohe bürokratischen Aufwand gelten als Hauptgründe. Zusätzlich gab ein Großteil der Installateure an, dass sie das Förderprogram nicht für wirtschaftlich halten: So ist der Anteil der förderfähigen Kosten seit Programmeinführung stetig gesunken, Anfang 2018 wurde der Tilgungszuschuss von 13 % auf 10 % herabgesenkt.
Wer in 2018 trotzdem eine Förderung durch die KfW beabsichtigt, sollte sich ranhalten! 2018 können mit dem vorhandenen Budget Tilgungszuschüsse für ca. 5.000 Speichersysteme abgedeckt werden.
Weitere Infos zum Speicherförderprogramm erhalten Sie auf der KfW-Website, für eine ausführliche Betrachtung des Speichermarktes empfehlen wir das Speichermonitoring der RWTH Aachen.