Das Öko-Institut hat ein Hintergrundpapier zur Entwicklung der EEG-Umlage veröffentlicht, dass sehr überzeugend historische und prognostizierte Fakten erläutert.
So wird hier klargestellt, dass der in den letzten vier Jahren erfolgte Ausbau Erneuerbarer Energien nicht die Hauptursache für den Anstieg der EEG-Umlage ist. Viel entscheidender wirken sich die Differenzkosten zwischen Vergütung und Erlösen an der Strombörse aus, die seit 2012 bis heute um 2,4 Cent/kWh angestiegen sind, weil der Strombezug hier, u. a. wegen zu niedriger CO2-Preise, immer günstiger wird.
Außerdem stellt das Öko-Institut nochmal heraus, dass durch die Ausweitung der Ausnahmeregelungen für energieintensive Industriebetriebe nun rund ein Drittel der EEG-Umlage zusätzlich von allen anderen Stromverbrauchern getragen werden muss. Trotzdem wird in dieser Studie prognostiziert, dass die EEG-Umlage bis 2023 immer langsamer steigen und danach bis 2035 soweit absinken wird, dass Strom nicht mehr als heute kosten wird.
Die Energiewende wäre damit dann im Strombereich zu 55 bis 60% vollzogen.
200 Mia. kWh Strom aus erneuerbaren Energien decken heute ca. 30 % des Stromverbrauchs. Der Anteil, den PV-Anlagen hierzu beisteuern, liegt inzwischen bei der Hälfte dessen, was alle Onshore-Windkraftanlagen leisten. Dass heute allen PV-Anlagenbetreibern zusammen 45 % der EEG-Umlage ausgezahlt wird, liegt im Wesentlichen an den relativ hohen Anlagenkosten bzw. Vergütungssätzen früherer Anlagen.
Da beide seither aber extrem gesunken sind und heute z. B. deutlich unter denen von Offshore-Windkraftanlagen liegen, trägt der Neubau von PV-Anlagen kaum zum Anstieg der EEG-Umlage bei. Solarstrom kann also sehr wohl dazu beitragen, das Erreichen von Klimaschutzzielen bezahlbar zu halten.
Lesen Sie das komplette Hintergrundpapier hier.