Laut Bundesnetzagentur wurden im vergangenen Jahr insgesamt PV-Anlagen mit einer Leistung von etwa 4,885 GWp neu installiert. Dabei wurde in einem ohnehin starken PV-Jahr zum Abschluss im Dezember mit 525,409 MWp ein neuer Monats-Höchstwert erreicht.
Das Beste zum Schluss: Monat Dezember im Überblick
Der kleine Jahresendspurt hatte sich bereits im November angekündigt, als – wie berichtet – bereits knapp 453 MWp neue Anlagenleistung registriert worden waren (Zahlen wurden von der Bundesnetzagentur im Nachgang noch einmal korrigiert). Der Dezember hat dies jedoch noch einmal um etwa 72 MWp getoppt.
Über 45 % der gemeldeten Leistung sind dem Segment der Großanlagen über 750 kWp zuzuordnen. Der Anteil der Anlagen mit einer Leistung von unter 100 kWp beträgt gut 30 %. Insgesamt verteilt sich der Zubau im Dezember wie folgt auf die einzelnen Anlagengrößenklassen:
- Anlagen bis 10 kWp: 97,302 MWp
- Anlagen > 10 kWp – 30 kWp: 26,655 MWp
- Anlagen > 30 kWp – 100 kWp: 30,262 MWp
- Anlagen > 100 kWp – 750 kWp: 133,331 MWp
- Anlagen über 750 kWp: 237,858 MWp
2020 in Zahlen: überaus erfolgreich, aber kleinteiliger
Während die weltweite Corona-Krise vielen anderen Branchen das Geschäft verhagelt bzw. zu empfindlichen Einbußen geführt hat, ist die PV-Branche anscheinend hiervon unberührt geblieben. Ganz im Gegenteil: Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Zubau noch einmal um 1 GWp gesteigert, das durchschnittliche monatliche Niveau lag bei 407 MWp.
Die einzelnen Anlagensegmente weisen jedoch eine unterschiedliche Dynamik auf:
- Der Zubau von Anlagen bis 10 kWp hat 2020 erstmalig die Gigawatt-Marke überschritten. Im Vergleich zu 2019 ist dies ein Anstieg von über 72 %. Der Markt wird also zunehmend kleinteiliger. Batteriespeicher, die Anbindung von Ladeinfrastruktur für Elektromobile sowie Smart Home Lösungen spielen in diesem Segment eine große Rolle.
- Insgesamt tragen die Anlagen bis 100 kWp mittlerweile zu einem signifikanten Anteil des Zubaus bei. Während der Gesamtmarkt 2020 um mehr als ein Gigawatt bzw. über 26,5 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist, waren es bei den Anlagen bis 100 kWp sogar 37 %.
- Die Anlagen von 100 bis 750 kW erleben in 2020 jedoch einen kleinen Dämpfer, der im Gesamtkontext kaum auffällt, aber am ehesten auf einen leichten Corona-Effekt zurückzuführen sein mag. Weiterhin auf hohem Niveau mit Zugewinnen behaupten sich die Großanlagen über 750 kWp.
Mit Bekanntgabe des Dezember-Wertes konnte nun auch die Degression der Einspeisevergütung für die Monate Februar, März und April 2021 berechnet werden. Erstmals wurden gemäß dem EEG 2021 die vergangenen drei Monatsergebnisse addiert und auf ein Jahr hochgerechnet. Die monatliche Absenkung beträgt danach jeweils 1,4 % zum Monatsanfang.
Die Vergütungssätze für die unterschiedlichen Anlagenklassen finden Sie in der Übersicht des Bundesverbandes für die Solarwirtschaft.
Link: BSW-Übersicht „EEG - feste Einspeisevergütungen (Basis)“
Link: BSW-Übersicht „EEG - Vergütungsübersicht mit Erlösen aus Direktvermarktung“