Mit 691 MWp hat die Bundesnetzagentur (BNA) das zweithöchste Monatsergebnis beim PV-Zubau in diesem Solarjahr verzeichnet. Dies bedeutet gegenüber dem August 2022 ein Plus von knapp 136 MWp (Monatswert von der BNA nachträglich nach unten korrigiert). Auch im Vergleich zum September 2021 hat der Zubau kräftig zugelegt. Wurden vor einem Jahr Anlagen mit einer Leistung von 407 MWp gemeldet, sind es jetzt fast 70 Prozent mehr.
PV-Meldezahlen September 2021 bis September 2022 (nach Monaten)
Der „große Satz nach oben“ ist insbesondere den Anlagen über 750 kWp Leistung zuzuschreiben: Hier wurde mit 325,838 MWp rund 47 % Prozent der Leistung im September realisiert – und somit rund 140 MWp mehr als noch im Vormonat. Alle anderen Segmente verharren auf dem Niveau der Vormonate. Der Anteil der Kleinanlagen bis 30 kWp an der zugebauten Leistung beträgt 40 %. Die genaue Aufteilung des Zubaus auf die einzelnen Segmente sowie ein Vergleich der Monate Januar bis September 2021 und 2022 sehen Sie in der Tabelle.
Insgesamt summiert sich der Bruttozubau der EEG-geförderten Photovoltaik-Anlagen in 2022 bisher auf 4,906 GWp – das sind rund 880 MWp bzw. ein Fünftel mehr als 2021.
Photovoltaik-Zubau in Deutschland nach Größenklassen 2012 - 2022 (jew. Jan. bis Sep.)
Auf zwei weitere Punkte sei an dieser Stelle noch hingewiesen:
- Die veröffentlichten Meldezahlen enthalten erneut einige Reihe von Anlagen, die außerhalb der EEG-Vergütung realisiert wurden. In diesem Monat sind dies Projekte mit einer Leistung von ca. 58 MWp. Der absolute Gesamtzubau liegt demnach noch einmal höher.
- Offenbar verhindern Verzögerungen bei der Bereitstellung von Messeinrichtungen einen noch stärkeren Zubau. Hierzu hat die Bundesnetzagentur in der letzten Woche Stellung genommen und reagiert damit auf Beschwerden von Anlagenbetreibenden, die ihre fertigen Anlagen aufgrund langer Wartezeiten auf einen Termin beim Messstellenbetreiber bzw. Lieferengpässen beim üblicherweise eingesetzten Zählermodell nicht ans Netz bringen können.
Details zum Thema und Lösungsansätze entnehmen Sie dem unten verlinkten Positionspapier der Bonner Agentur. Die gültigen Einspeisevergütungen finden Sie ebenfalls auf den Seiten der BNA.
Link: Bundesnetzagentur – EEG-Zubauwerte und Fördersätze
