Das Beratungsinstitut prognos hat im Auftrag von Agora Energiewende die Potenziale der solaren Eigenversorgung mit PV-Speichersystemen im privaten und gewerblichen Bereich bis zum Jahr 2035 beleuchtet und mögliche volkswirtschaftliche Auswirkungen untersucht.
Gute Nachrichten verspricht die Kurzstudie für Hauseigentümer, die in Solarstrom investieren möchten: Hiernach werden die mit der Eigenversorgung durch Solarstrom erzielbaren Projektrenditen in den nächsten Jahren durchweg bei mehr als vier Prozent liegen. Es sind sogar Renditen bis zu 24 % möglich. Entscheidende Einflussfaktoren auf die Höhe des wirtschaftlichen Ertrags sind dabei zum einen die installierte Leistung und der Strombedarf, zum anderen, ob zusätzlich Wärme- und Stromspeicher eingesetzt werden. Im gewerblichen Sektor sieht die Studie die größten Potenziale zur solaren Eigenversorgung in der Landwirtschaft und im Lebensmittelhandel.
Das vermeintliche Befürchtung einer schnellen Erosion der Finanzierungsbasis der EEG-Umlage oder der Netzentgelte (in dem eine immer größer werdende Zahl von Privathaushalten ihre Energieversorgung selbst übernimmt und somit keinen Strom aus dem Stromnetz bezieht) und eine mögliche Kostenverlagerung zu Ungunsten von Nicht-Solaranlagen-Betreibern ist laut den Autoren der Analyse unbegründet. Gemäß der Untersuchungen könnte bei Privathaushalten etwa jede fünfte Kilowattstunde, die bisher aus dem Stromnetz bezogen wird, durch selbsterzeugten Solarstrom ersetzt werden. Bei Gebäuden in Landwirtschaft und Lebensmittelhandel beläuft sich das Potenzial auf etwa 13 %. Die gesamte Studie, in dem auch das Thema der Mieterstrommodelle im Wohnbereich und im Gewerbebereich aufgegriffen wird, finden Sie auf der Agora-Website.