Trotz angespannter Lieferketten und Komponentenknappheit zeichnet sich beim Photovoltaikzubau ein erfreulicher Aufwärtstrend ab: Im Mai 2022 wurden Solarstromanlagen mit einer Leistung von 548,134 MWp bei der Bundesnetzagentur neu registriert – und somit rund 30 MWp mehr als im Vormonat.
Im Vergleich zum Mai 2021, als nur 394 MWp gemeldet wurden, bedeutet dies ein Plus von über 150 MWp. Ein Blick in die Historie verdeutlicht, wie gut das Ergebnis tatsächlich zu bewerten ist: Bisher wurde in einem Monat Mai nur einmal mehr Anlagenleistung realisiert – dies war 2010, mitten im ersten Solarboom.
Wie setzt sich das Monatsergebnis zusammen?
Von den 548 MWp entfielen insgesamt 253 MWp auf das Segment der Großanlagen über 750 kWp – dies entspricht 46 % der Leistung. Betrachtet man die Monate Januar bis Mai 2022, liegt der Anteil an der registrierten Leistung sogar bei über 52 %.
Das Segment der Anlagen bis 30 kW steuerte im Mai immerhin knapp 220 MW zum Ergebnis bei. Im Vergleich zu den ersten fünf Monaten 2021 kann auch hier ein deutliches Plus beim Zubau verzeichnet werden.
Etwas mehr als im Vormonat (75 MWp) entfällt auf die Kategorie der Anlagen von 30 kWp bis 750 kWp. Diese bewegt sich allerdings immer noch auf sehr niedrigem Niveau.
Details zu den einzelnen Anlagenklassen und ein Vergleich der Monate Januar bis Mai 2021 und 2022 sind der Tabelle zu entnehmen:
Einordnung des Solarjahres 2022
Insgesamt sind in diesem Jahr laut Bundesnetzagentur bereits 2,647 GW neu gemeldet worden. Damit liegt der Zubau in diesem Jahre nicht nur deutlich über dem Vorjahreszeitraum (2,318 GW), sondern auch über dem bisherigen Rekordjahr 2012.
Die Einspeisevergütung für die unterschiedlichen Anlagengrößen sowie weitere mögliche Szenarien zur Entwicklung der Degression ab August 2022 finden Sie in den Übersichten des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Link: BSW-Übersicht „EEG - feste Einspeisevergütungen (Basis)“
Link: BSW-Übersicht „EEG - Vergütungsübersicht mit Erlösen aus Direktvermarktung“