Die Meldedaten bleiben stabil: Bei der Bundesnetzagentur (BNA) wurden im Oktober 2016 PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 108,822 MW neu registriert. Hierunter sind viele Nachmeldungen aus dem September enthalten, so dass sich der tatsächliche Zubau auf 63,65 MW beläuft. Auffällig war in diesem Monat der geringe Beitrag der Großanlagen zur Gesamtleistung, nur zwei Freiflächenanlagen (mit 5,947 MW) kommen aus Ausschreibungen, davon eine für den September.
Den Grund für die vergleichsweise guten Monatswerte sehen Beobachter beim Preisverfall im Modulsegment: Infolge der Kürzungen der Solarförderung in China zur Jahresmitte brach die dortige Nachfrage ein, die Überkapazitäten sorgten für sinkende Preise beim Endverbraucher und damit steigende Nachfrage. Insgesamt sind in diesem Jahr nach den BNA-Zahlen Photovoltaik-Anlagen mit rund 900 Megawatt neu gemeldet worden. Hochgerechnet würde dies einen Gesamtjahreszubau von etwas über 1 GW bedeuten. Die neue Höhe der Einspeisetarife für Januar wird die Bundesnetzagentur mit der nächsten Veröffentlichung der Zubauzahlen Ende Dezember bekanntgeben.
Ab wann der neue Degressionsmechanismus des EEG 2017 dann endgültig greift, ist noch nicht gesichert. Das Änderungsgesetz zum EEG 2017 muss noch vom Bundestag beschlossen werden. Im aktuellen Entwurf wird der 1. Februar als erster Termin genannt (sowie der 1. Mai, 1. August und 1. November als nachfolgende Termine).
Als Grundlage für die Berechnung der Einspeisevergütung würde nach dem neuen Gesetz der Zubau der zurückliegenden sechs Monate auf ein Jahr hochgerechnet. Sollte der hochgerechnete Zubau unter 1.700 Megawatt liegen, sieht das EEG 2017 eine quartalsweise Erhöhung um 1,5 % vor. Bei einem Zubau von unter 1.300 Megawatt würde eine einmalige Erhöhung der Sätze um drei Prozent umgesetzt.