Der PV-Zubau in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf: Im Juni 2022 wurden PV-Anlagen mit einer Leistung von 573,807 MWp neu bei der Bundesnetzagentur (BNA) registriert.
Dies ist noch einmal eine leichte Verbesserung zum Vormonat (Mai 2022: 548,022 MWp – wir berichteten) und ein sattes Plus von fast 150 MWp im Vergleich zum Juni 2021.
PV-Meldezahlen Juni 2021 bis Juni 2022 (nach Monaten)
Getrieben wurde der Zubau wie schon in den Monaten zuvor vom Segment der Großanlagen über 750 kWp Leistung sowie der kleineren und mittelgroßen Anlagen bis 30 kWp.
Generell ist die Entwicklung bei den Anlagen bis 100 kWp äußerst positiv. Im Juni entfielen hierauf 250 MWp – so viel wurden in einem Monat seit 10 Jahren nicht mehr registriert.
Details zu den einzelnen Anlagenklassen für den Monat Juni und das erste Halbjahr 2022 entnehmen Sie bitte der tabellarischen Übersicht.
Zubau im 1. Halbjahr 2022
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrug der Zubau insgesamt 3,218 GWp. Im vergangenen Jahr waren bis zum gleichen Zeitpunkt rund 2,744 GWp zugebaut – dies bedeutet eine Steigerung um gut 17 Prozent. Es bleibt spannend, in welchem Maß die Rahmenbedingungen des EEG 2023 die Marktentwicklung weiter beflügeln und aktuelle Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Komponentenengpässe und steigende Systempreise wettmachen können. Attraktivere Renditen durch die Gesetzesnovellierung sind in jedem Fall gegeben (mehr Details hier).
Einspeisevergütungen ab August 2022
Photovoltaik-Zubau in Deutschland nach Größenklassen 2012 - 2022 (jeweils Jan. - Jun.)
Mit der Veröffentlichung des EEG 2023 im Bundesgesetzblatt gelten die neuen Einspeisevergütungen für alle neuen PV-Anlagen mit einem Inbetriebnahmedatum ab 30. Juli 2022 – dies jedoch unter dem Vorbehalt: Die EU-Kommission muss im Rahmen der beihilferechtlichen Prüfung des Gesetzes noch grünes Licht geben. Da die Genehmigung aus Brüssel aktuell noch nicht vorliegt, nutzt die Bundesnetzagentur aktuell noch die alte Regelung des EEG 2021 zur Bestimmung der Vergütungssätze für August bis Oktober 2022. Die vorerst gültigen Sätze finden Sie auf den Seiten der BNA unter dem nachfolgenden Link. Wir halten Sie über die weitere Entwicklung in dieser Sache auf dem Laufenden.
