Die Bundesnetzagentur hat die Zubauwerte für den Februar 2020 bekanntgegeben. Mit 356,71 MWp liegt der PV-Zubau leicht unter dem Vormonat (374 MWp) und dem Ergebnis aus dem Vorjahr (Februar 2019: ca. 386 MWp), jedoch immer noch auf einem für den Jahresanfang sehr hohen Niveau.
Offenbar haben viele Solarteure den milden (in weiten Teilen Deutschlands eis- und schneefreien) Winter genutzt, um die vorhandenen Aufträge aller Größenordnungen zu realisieren. Besonders stark zeigt sich das Segment der Kleinanlagen bis 10 kW, auf das ca. 67,24 MWp entfielen – soviel wie seit Ende 2012 nicht mehr. Die meiste Leistung wurde erneut im Anlagensegment ab 100 bis 750 kWp zugebaut (146,83 MWp), wenn diese auch nicht so hoch wie im Vormonat ausfällt. Die Leistungssegmente im Einzelnen:
- Anlagen bis 10 kWp Leistung: 67,238 MWp
- Anlagen > 10 kWp – 30 kWp Leistung: 25,170 MWp
- Anlagen > 30 kWp – 100 kWp Leistung: 30,800 MWp
- Anlagen > 100 kWp – 750 kWp Leistung: 146,830 MWp
- Anlagen über 750 kWp: 86,671 MWp
Im Wert enthalten sind Freiflächenanlagen mit einer Leistung von 50,931 MWp.
Im Vergleich der ersten beiden Monate des Jahres im Zeitraum von 2012 bis 2020 schneidet das aktuelle Jahr 2020 bisher durchaus positiv ab.
Ausschließlich 2019, das von Vorzugseffekten im Rahmen der durchgeführten Sonderkürzungen für Anlagen von 40 bis 750 kWp charakterisiert war, und 2012, dem Jahr mit dem höchsten Zubau überhaupt, lagen auf einem höheren Niveau.
Zum 1. Mai 2020 veröffentlicht die Bundesnetzagentur die neuen Vergütungssätze für Mai, Juni und Juli 2020. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Degression erneut bei 1,4 % liegen wird, sofern der Zubau annähernd das Niveau der Vormonate erreicht. Herangezogen werden die Monatswerte von Oktober 2019 bis März 2020, die dann auf ein ganzes Jahr hochgerechnet werden.
Die aktuellen Fördersätze finden Sie wie gehabt in den Vergütungsübersichten des Bundesverbandes Solarwirtschaft.
Link: BSW-Übersicht „EEG - feste Einspeisevergütungen (Basis)“
Link: BSW-Übersicht „EEG - Vergütungsübersicht mit Erlösen aus Direktvermarktung“