Die Bundesnetzagentur hat die Zubauzahlen für Dezember 2021 veröffentlicht – und hiermit gleichzeitig auch das Gesamtergebnis für 2021. Viel spannender als die 421,110 MWp zum Jahresabschluss und der Gesamtzubau von 5,263 GWp ist der Ausblick auf die kommenden Jahre: Bis 2030 kann ein massiver Ausbau der Solarleistung erwartet werden.
Im Koalitionsvertrag hat die „Regierungsampel“ angekündigt, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts insgesamt ca. 200 Gigawatt an PV-Leistung installiert sein sollen. Dies entspräche einem gewünschten Zubau von durchschnittlich 15 GWp pro Jahr und somit einer Verdreifachung des derzeitigen Ausbautempos. Aktuell sind kumuliert rund 59 GWp Solar-Leistung am Netz.
Informationen über die genaue Ausgestaltung der dafür erforderlichen politischen Rahmenbedingungen sind noch nicht bekannt. Diese werden voraussichtlich in den „Oster- und Sommerpaketen" definiert, welche der neue grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigt hat.
Wir halten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden. Für die Unternehmen der Solarbranche ergeben sich durch diese Perspektive große Chancen, wenn Herausforderungen wie der Fachkräftemängel und die angespannten Lieferketten gelöst werden.
2021 in der Übersicht
Insgesamt stieg die neu registrierte Leistung gemäß EEG in 2021 um 378 MWp, dies ist ein Plus von 7,7 % gegenüber dem Vorjahr. Eine besonders große Nachfrage wurde im vergangenen Jahr im Bereich der Anlagen von 10 bis 30 kWp Leistung verzeichnet. Dieses Segment legte um über 160 % im Vergleich zu 2020 zu. Auch bei den Großanlagen über 750 kWp wurde ein Plus von fast 40 % erfasst.
Im Segment der mittelgroßen und großen Anlagenklassen (ab 30 bis 750 kWp), bis vor Kurzem durchgehend Treiber des Marktes, steht hingegen ein deutlicher Rückgang an Installationen zu Buche. Die Wirtschaftlichkeit war aufgrund veränderter gesetzlicher Voraussetzungen nur noch eingeschränkt gegeben. Potenziale wurden hier nicht ausgeschöpft.
Die exakte Verteilung nach Anlagenklassen und die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr sehen Sie hier im Detail:
Die monatliche Absenkung der Einspeisegütung für Februar, März und April 2022 beträgt erneut jeweils 1,4 % zum Monatsanfang. Die Vergütungssätze für die unterschiedlichen Anlagenklassen finden Sie in der Übersicht des Bundesverbandes für die Solarwirtschaft.
Link: BSW-Übersicht „EEG - feste Einspeisevergütungen (Basis)“
Link: BSW-Übersicht „EEG - Vergütungsübersicht mit Erlösen aus Direktvermarktung“