Die Bundesnetzagentur hat die neuesten Zubauzahlen für Photovoltaikanlagen in Deutschland gemeldet. Diese liegen im Juli bei 543 Megawattpeak. Das entspricht in etwa der Größenordnung des Vorjahres (572 MWp).
Die neu installierte Leistung bleibt jedoch deutlich hinter der des Vormonats zurück. Damit war im Juli die marktregulierende Wirkung der jüngst verabschiedeten EEG-Novelle bereits deutlich spürbar. Durch die von der Politik erzeugten Vorzugseffekte, insbesondere bei Großanlagen mit einer durchschnittlichen Anlagengröße von sehr hohen 121 kWp, hatte die installierte Leistung im Juni noch bei 1.791 MWp gelegen. In den Kleinanlagensegmenten wird dagegen sogar von Nachfrageeinbrüchen gesprochen, da offenbar der Gedanke zunehmender Wertschöpfung durch die Umstellung auf Eigenverbrauch den Markt erst langsam durchdringt.
So entfielen schon von Januar bis Ende Juli 2012 auf die Anlagensegmente bis 40 kWp lediglich 24 % der neu installierten Leistung mit seither weiter deutlich abnehmender Tendenz. Im gesamten Jahr 2011 lag diese Quote noch bei circa 35 %. Bis zum letzten Stichtag für Sonderregelungen bei Großanlagen auf Konversionsflächen ist also weiter mit Vorzugseffekten zu rechnen, die die Degression der Einspeisevergütung für alle Anlagenklassen ab 1. November künstlich nach oben treiben werden.