Mit 470,709 MWp ist die Leistung der in Deutschland neu registrierten PV-Anlagen im Juli 2022 seit dem Ausreißermonat März (wir berichteten) erstmals rückläufig. Das zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur (BNA). Der Grund dafür liegt mutmaßlich in der Anfang Juli im Bundestag beschlossenen EEG-Novelle 2023 („Osterpaket“). Die darin enthaltenen neuen Rahmenbedingungen wie erhöhte Einspeisevergütungen gelten – vorbehaltlich der Zustimmung durch die EU-Kommission – erst für Inbetriebnahmen ab dem 30. Juli 2022. Es ist daher mit einem entsprechenden Nachzugseffekt im August zu rechnen. Der Zubau liegt allerdings dennoch leicht über dem Niveau des Julis im Vorjahr (ein Plus von gut 34 MWp). Nach sieben Monaten liegt der gesamte neu registrierte Zubau in Deutschland damit bei 3,68 GWp.
Haupttreiber für den Zubau bleiben die beiden Extreme: Kleinanlagen bis 10 kWp sind für 126 MWp verantwortlich und konnten im Vergleich zum Vorjahresmonat damit um fast 65 % zulegen!
Auf die Großanlagen über 750 kWp entfällt der andere Löwenanteil von rund 182 MWp. Die mittleren Leistungsklassen bewegen sich auf einem nahezu identischen Niveau wie im Vormonat.
QuickPlan rechnet bereits mit den Rahmenbedingungen des EEG 2023
In unserem kostenlosen Planungstool QuickPlan werden die erhöhten Einspeisevergütungen für Inbetriebnahmen ab dem 30. Juli 2022 bereits berücksichtigt. Damit sind für Anlagenbetreibende deutlich höhere Renditen als bisher erzielbar (mehr Details hier).
Einspeisetarife gemäß BNA
Bis zur finalen Genehmigung aus Brüssel veröffentlicht die Bundesnetzagentur die Höhe der Einspeisevergütungen weiterhin gemäß der Regelung des EEG 2021. Darauf basieren auch die Vergütungssätze von August bis Oktober. Neben einer höheren Vergütung bei Überschusseinspeisung, erhalten Betreibende unter dem EEG 2023, die ihren erzeugten Solarstrom vollständig ins Netz einspeisen, einen noch größeren Vorteil (wir berichteten).
Die vorerst gültigen Sätze finden Sie auf den Seiten der BNA unter dem nachfolgenden Link.