Neues aus dem Markt

31.07.2018 - PV-Zubau im Juni 2018 bei 342 MWp – Vergütung sinkt monatlich um 1 Prozent

Die positive Entwicklung des PV-Zubaus zeigt Wirkung: Erstmalig seit vergangenem Juli wird die Einspeisevergütung für die kommenden drei Monate (August, September und Oktober 2018) nach unten angepasst. Die Degression fällt kräftig aus und beträgt jeweils 1,0 Prozentpunkte.

Dies ergibt sich aus den nun von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zubauzahlen für den Juni 2018. Demnach sind Anlagen mit einer Leistung von 342,527 MWp neu gemeldet worden. In diesem Wert enthalten sind 158,866 MWp PV-Freiflächenanlagen sowie Vor- und Nachmeldungen.

Im für die Degressionsermittlung relevanten Bemessungszeitraum (Januar bis Juni 2018) wurden somit insgesamt rund 1.363 MWp realisiert, hochgerechnet auf ein Jahr bedeutet dies 2.727 MWp. Damit liegt der Zubau über dem jährlichen Zielwert der Bundesregierung in Höhe von 2,5 GWp. Die aktuellen Vergütungssätze entnehmen Sie der folgenden Tabelle oder der Übersicht des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW).

Vergütungssätze in Cent/kWh - Feste Einspeisevergütung

Inbetriebnahme

Wohngebäude, Lärmschutzwände und Gebäude nach § 48 Absatz 3 EEG

Sonstige Anlagen bis 100 kWp

bis 10 kWp

bis 40 kWp

bis 100 kWp

ab 01.08.2018 *

12,08

11,74

10,50

8,35

ab 01.09.2018 *

11,95

11,62

10,39

8,27

ab 01.10.2018 *

11,83

11,50

10,28

8,18

 *) Degressionsberechnung nach § 49 EEG 2017 (anzulegender Wert abzüglich 0,4 Cent/kWh nach  § 53 EEG 2017)

 

 

Zubauzahlen bis Juni 2018 (in Monaten)

Zubauzahlen bis Juni 2018
(nach Monaten)

Die Juni-Zahlen im Detail
Die gemeldeten Zahlen markieren einen Spitzenwert in der jüngeren Vergangenheit. Zuletzt wurden im Dezember 2016 höhere Zubauwerte (441,862 MWp) gemeldet, damals aufgrund des Vorzugseffekts wegen der unmittelbar bevorstehenden Einführung der Ausschreibungsgrenze für Anlagen über 750 kWp. Ansonsten wurde selten die Marke von 300 MWp erreicht.

Neben dem großen Anteil der Freiflächenanlagen an der neu installierten Leistung ergibt sich das nun erzielte Ergebnis insbesondere durch den starken Zuwachs im Anlagensegment der 100 bis 750 kWp Anlagen. Knapp drei Viertel der installierten Leistung entfielen auf diese beiden Segmente. Das Distributionsgeschäft für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 100 kWp lag leicht über den Vormonaten. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 wurden etwa 445 MWp mehr zugebaut.

Zubauzahlen bis Juni 2018 (im Jahresvergleich)