Im März 2018 sind PV-Anlagen mit einer Leistung von knapp 156,5 Megawattpeak (MWp) neu bei der Bundesnetzagentur gemeldet worden. Das gab die Bonner Behörde am 30. April 2018 bekannt. In diesem Zubauwert sind 94,867 MWp PV-Freiflächenanlagen enthalten. Tatsächlich im März in Betrieb gegangen sind nur etwa 117,2 MWp, bei den restlichen Meldungen handelt es sich um Vor- und Nachmeldungen.
Damit sind weniger Anlagen als noch in den beiden Vormonaten (202,3 MWp im Februar bzw. 221,7 MWp im Januar 2018) registriert worden. Verteilt auf die unterschiedlichen Anlagengrößen bedeutet dies:
- Der gemeldete Zubau im Segment über 750 kWp ist im März zurückhaltend, über das 1. Quartal gesehen sprunghaft. Im Vergleich zu 2017 liegt dieser aber auf gleichem Niveau.
- Positiv entwickelten sich die Größenklassen unter 100 kWp: Mit 193 MWp ist 35 % mehr Anlagenleistung ans Netz gegangen als in Q1/2017 (143 MWp).
- Am stärksten legt im Quartalsvergleich mit dem Vorjahr das Marktsegment von 100 bis 750 kWp zu. Der Anstieg von 78 auf 273 MWp bedeutet mehr als eine Verdreifachung des Wertes, wovon im März 73 MWp gemeldet wurden. In diesem Segment wird ein weiteres Anziehen erwartet, da sich die Vorgaben der Anlagenzusammenfassung, z. B. in räumlicher Nähe, zur Jahresmitte ändern.
Die Vergütung für die Monate Mai bis Juli bleibt aufgrund der Neumeldungen im März 2018 unverändert – und die wirtschaftlichen Voraussetzungen für PV-interessierte Endkunden stabil. Für eine Absenkung der Fördersätze hätten im März 2018 PV-Anlagen mit einer Leistung über 205 MWp registriert werden müssen. Die aktuellen Vergütungssätze können Sie der Übersicht des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) entnehmen.
Für die Berechnung werden gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (§ 49 Abs. 3 Nr. 2 EEG) die Zahlen der letzten sechs Monate herangezogen. In diesem für die Degressionsermittlung relevanten Zeitraum (Oktober 2017 bis März 2018) lag der Photovoltaik-Zubau bei 1.018,65 MWp. Hochgerechnet auf ein Jahr wären dies 2.037 MWp. Sollte die positive PV-Nachfrage in Deutschland weiter anhalten, so könnte 2018 erstmals wieder das Zubauziel der Bundesregierung in Höhe von 2,5 GWp erreicht werden.
(Gemeldete PV-Leistung nach Größenklassen, 1. Quartal 2017 und 2018 im Vergleich)
